Die Buchpreisbindung, was ist das?
Die Buchpreisbindung
Hierbei handelt es sich um eine gesetzliche bzw. vertragliche Preisbindung für Bücher.
Die Buchpreisbindung schreibt den Verlagen vor, dass jedes Buch einen unveränderbaren festgesetzten Preis haben muss. Dieser Betrag ist dementsprechend bekannt zu machen und der Preis ist für alle Letztverkäufer wie zum Beispiel die Buchhandlung verbindlich. Es darf also die Summe weder unter- noch überschritten werden.
Wozu dient die Preisbindung überhaupt?
Das Buch wird in der freien Wirtschaft als Kulturgut angesehen. Es handelt sich dabei um einen sogenannten "Artenschutz". Die Buchpreisbindung verfolgt das Ziel, dass Bestseller wie die Bücher aus der Harry Potter Serie oder Standardlehrbücher auf dem Markt nicht unter Preisdruck geraten. Der daraus entstehende Gewinn von einem Bestseller, wird von den Verlagen genutzt, um Bücher mit weniger Umsatzpotenzial herauszubringen. Kurzum, ein Bestseller finanziert dank des festen Verkaufspreises, die kleineren und spezielleren Bücher.
Die Buchpreisbindung hat jedoch noch einen großen Nutzen. Kleine Buchhandlungen wie zum Beispiel in den Kleinstädten oder auf den Dörfern, müssen in keinen Preiswettbewerb mit den Großunternehmen treten. Der Zugang zu einem Buch ist für jeden gesichert. Selbst in der Provinz wird man den Bestseller lesen können.
Was passiert, wenn es keine Buchpreisbindung gäbe?
Das wäre für den Buchmarkt fatal. Die Buchhandlungen würden sich bei Bestsellern gegenseitig im Preis unterbieten, was natürlich nicht ohne Folgen bleiben würde. In erster Linie würde es die kleinen und mittelständigen Buchhandlungen treffen. Sie würden ein großes Umsatzminus einfahren. Selbst bei den Verlagen bleibt dies nicht ohne Folgen. Die entgangenen Gewinne von den Bestsellern müssten auf die spezielleren Bücher aufgeschlagen werden. Irgendwie müssen ja die Unkosten wieder erwirtschaftet werden.
Der Kunde würde die Bestseller zwar billiger einkaufen, aber bei besonderen Exemplaren wird der Preis entschieden höher. Die Kostenspirale würde sich ständig auf und ab bewegen.
Gibt es Bücher, die nicht mehr der Buchpreisbindung unterliegen?
Ist die Mindestfrist für ein Buch abgelaufen, dann darf der Verlag die Buchpreisbindung für ein bestimmtes Buch aufheben. Der Händler hat jetzt die Möglichkeit dieses Exemplar zum Preis seiner Wahl dem Kunden anzubieten.
Die Geltungsdauer für die Preisbindung liegt nach Erscheinen des Buches bei 18 Monaten. Der Verlag hebt die Buchpreisbindung auf. Wurde ein Buch schon einmal zu einem gebundenen Ladenpreis gekauft, dann kann es als gebrauchtes Buch ohne den gebundenen Preis wiederverkauft werden.
Hat das Buch einen Mangel, also offensichtliche Beschädigungen wie Beschmutzung des Einbandes oder der Seiten, allgemeine Transportschäden, dann findet eine Preisbindung überhaupt nicht statt. Hierbei spricht man von sogenannten Mängelexemplaren. Diese werden mit einem Stempel auf dem Buchblock bzw. auf den Seiten gekennzeichnet.
Wo kann ich gebrauchte Bücher erwerben?
Im Internet gibt es verschiedene Marktplätze für den Verkauf von gebrauchten Büchern. Bei Booklooker, Abebooks oder Medimops kann man diese Bücher günstig kaufen. Von Sachbüchern, Krimis bis hin zu den Romanen wird eine Vielzahl an Büchern angeboten. Ein Durchstöbern lohnt sich jedenfalls. Ebenso sind immer ein paar günstige Schnäppchen dabei. Die meisten Verlage haben auch ihr Buch in diesen Onlineshops aufgelistet. Sollte es einmal vorkommen, dass ein Exemplar nicht vorhanden ist, dann kann dies auch nachbestellt werden.